Bekanntlich ist „Sprachspiel“ in der sprachwissenschaftlichen Terminologie zweifach besetzt. So wird „Sprachspiel“ im Anschluss an den späten Wittgenstein sprachphilosophisch wie kommunikationstheoretisch orientiert gebraucht, „um die Verflechtung der Verwendung sprachlicher Zeichen mit anderen sprachlichen Zeichen sowie mit den verschiedenen Formen nichtsprachlichen Handelns auszudrücken“ (Blume/Demmerling 1998: 276), um also die Komplexität kommunikativer Tätigkeit als Zusammenspiel von sprachlichem und nichtsprachlichem Handeln zu fassen. Das diesem Begriff eher praktisch verbundene „Sprachspiel“ meint – traditionell-stilistisch angelehnt – den gewollt verfremdenden bzw. regelwidrigen Gebrauch üblicher Sprachmuster zur Auslösung überraschender, auch komischer Effekte (z. B. in pointierter Rededarstellung, Literatur, Werbung) oder auch als unterhaltendes Experiment mit Sprache auf den verschiedenen Sprach(system)ebenen (vom Phonem/Graphem über Morpheme, Wörter, Wortgruppen bis hin zum Text) und mit Spracheinsatzmöglichkeiten in unterschiedlichsten Kommunikationsereignissen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2002.02.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-05-01 |
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