Schriftliche Fehlerkorrekturen können im Fremdsprachenunterricht zwei Funktionen erfüllen. In einem defizitorientierten Sprachunterricht werden sie in Form des Fehlerindex als Bewertungsinstrument eingesetzt. Darüber hinaus verwendet man sie im Rahmen eines prozessorientierten Schreibansatzes als schreibdidaktisches Instrument, um bei Fremdsprachenlernenden eine Reflexion über Fehlerursachen anzuregen, die langfristig zu einer höheren Korrektheit der Textproduktion führen soll. Diese erwerbsfördernde Funktion schriftlicher Grammatikkorrekturen ist jedoch umstritten. Zahlreiche empirische Forschungsarbeiten, insbesondere zum Erwerb des Englischen als Zweit- und Fremdsprache, deuten zwar auf eine potentiell erwerbsfördernde Wirkung hin, aber ungeklärte forschungsmethodische Fragen erschweren eine Verallgemeinerung der Ergebnisse. Zur Wirksamkeit schriftlicher Korrekturen beim Erwerb des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache liegen zudem kaum empirisch gesicherte Erkenntnisse vor.
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2198-2430 |
| Ausgabe / Jahr: | 3 / 2016 |
| Veröffentlicht: | 2016-09-20 |
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