Nach langen Jahren, in denen das Thema Sprachtests von der Forschung kaum beachtet wurde und in denen in der Praxis vor allem intuitive Zugänge vorherrschten, ist in jüngerer Zeit das Interesse an Leistungsmessung auf breiter Front erstarkt. Diese Entwicklung lässt sich auf eine Reihe von Faktoren zurückführen.
Mit der Verbreitung des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (deutsche Fassung Trim/North/Coste 2001) in Europa und darüber hinaus liegt nunmehr ein umfassendes und differenziertes System von Leistungsdeskriptoren vor, das die pragmatischen und sprachlichen Kompetenzen von Fremdsprachenlernern sechs Niveaustufen zuordnet. Diese Niveaustufenbeschreibungen lassen sich sowohl als universale Beschreibung von Lernzielen als auch im Sinne von Kriterien für die Leistungsmessung interpretieren. Mittlerweile orientiert sich der überwiegende Teil von Sprachkursen, Kurscurricula, Lehrwerken und standardisierten Sprachtests am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen. Für alle im Bildungsbereich tätigen Akteure stellt die Einführung von über Ländergrenzen hinweg anerkannten Leistungskriterien einen erheblichen Fortschritt dar und hat die Testpraxis regelrecht revolutioniert.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2010.02.02 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2198-2430 |
| Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
| Veröffentlicht: | 2010-06-01 |
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