Die Zahlwörter gehören zu den umstrittensten Problemen in der deutschen (und nicht nur der deutschen) Grammatik. In bezug auf den theoretischen Status der Zahlwörter lassen sich zwei Auffassungen erkennen: 1. Die Zahlwörter gelten als eine selbständige Wortart; 2. sie werden verschiedenen Wortarten zugewiesen. Kennzeichnend ist, daß die erste Auffassung vor allem in den älteren Grammatiken (J. Ch. Heyse, H. Paul, F. Blatz u. a.) auftritt, während in der gegenwärtigen Sprachwissenschaft die zweite Konzeption überwiegt (W. Schmidt, W. Flämig, G. Helbig, H. Brinkmann u. a.). Interessant ist auch die Tatsache, daß die erste Auffassung in vielen von ausländischen Germanisten verfaßten Grammatiken zu finden ist. Das gilt z. B. für sowjetische Arbeiten (W. Admoni, I. O. Moskal'skaja u. a.) und ist u. E. auf bestimmte Assoziationen mit den Gegebenheiten der Muttersprachen der Autoren zurückzuführen. Bei den slawischen Zahlwörtern snd morphologische Merkmale, die nur den Zahlwörtern zukommen, relativ gut ausgeprägt, so daß hier ein gewisser Grund besteht, sie als eine Wortart anzusehen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1976.05.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 1976 |
Veröffentlicht: | 1976-09-01 |
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