Die neuere Literatur zum Problem des Zusammenhangs von Sprache und Denken macht deutlich, daß beide Begriffe sowohl ihrer Intention als auch ihrer Extension nach sehr unterschiedlich gefaßt werden. Solange keine eindeutige Abgenzung dieser Begriffe vorliegt, werden beide schwer vergleichbar, werden Fragen, wie z.B. nach der Möglichkeit eines sprachfreien Denkens, zu einem Scheinproblem: Wer die These vom Sprachdenken, der Identität von Sprache und Denken, vertritt, für den ist bereits per definitionem ein sprachfreies Denken unmöglich, während bei einer weiteren Extension des Begriffs „Denken“ – das z. B. auch Handlungsstrategien (Rubinstein nennt es „praktisches Denken“) einschließt – prinzipiell wenigstens partiell ein sprachfreies Denken möglich ist.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1976.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1976 |
Veröffentlicht: | 1976-03-01 |
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