In unseren Bemerkungen „Zur Bedeutung außersprachlicher Faktoren für den lexikalisch-semantischen Bau dialogischer Äußerungen“ haben wir festgestellt, daß isolierte Dialogrepliken oft nicht voll, nicht eindeutig oder überhaupt nicht verständlich sind. Wir haben weiter zu zeigen versucht, daß bei der Rekonstruktion der expliziten Grundstrukturen, d. h. bei der sprachlichen Formulierung des vollständigen und eindeutigen Inhalts der Dialogrepliken, der Einbeziehung außersprachlicher Informationen eine große Bedeutung zukommt. Aus der Feststellung, daß sprachliche Äußerungen nicht nur unter bestimmten außersprachlichen Umständen produziert und rezipiert werden, sondern daß sie in der Regel gleichzeitig in bestimmten sprachlichen Kontexten auftreten, leiten wir folgende weitere Ausgangshypothese ab: Der sprachliche Kontext beeinflußt den lexikalisch-semantischen Bau dialogischer Äußerungen in ähnlicher Weise wie die außersprachlichen Bedingungen der Kommunikation. Das heißt, bei der Rekonstruktion der expliziten Grundstrukturen müssen neben der sprachlichen Formulierung der betreffenden Replik und neben den außersprachlich gegebenen Informationen auch die Informationen Beachtung finden, die der sprachliche Kontext liefert.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1976.03.06 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2198-2430 |
| Ausgabe / Jahr: | 3 / 1976 |
| Veröffentlicht: | 1976-05-01 |
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