Die Wortbildungslehre (WBL) hat in der zweiten Hälfte des 20. Jhs. nach ihrem Standort unter den linguistischen Disziplinen gesucht. Aus der engen Bindung an die Morphologie teilweise herausgelöst, fand sie vorübergehend ihren Zufluchtsort in der Lexikologie und begann sich als selbstständige Disziplin zu etablieren. An die Tür klopfte aber bald die Syntax mit dem Anspruch, die Wortbildung (WB) zu vereinnahmen, und im Rahmen der generativen Transformationsgrammatik kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem transformationellen und dem lexikalistischen Ansatz, die auch in der neueren Zeit nicht gänzlich aufgehört haben. Auch die lexikalische Semantik wollte die WBL nicht aus ihrem Bereich entlassen. Der unsichere Status der Disziplin blieb nicht ohne nachhaltige Wirkung auf ihre Anwendungsgebiete.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2004.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-08-01 |
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