| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2198-2430 |
| Ausgabe / Jahr: | 4 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-12-02 |
Im öffentlichen Diskurs wird die Mehrheitssprache mit bestimmten Kategorien in Verbindung gebracht, beispielsweise als unmarkierte Sprache mit einer hierarchischen Positionierung an der Spitze. Den Sprachen der Minderheiten wird eine defizitäre Position zugeordnet. Die Erforschung dessen, wie sich solche Erfahrungen mit der eigenen Mehrsprachigkeit auf das Selbstbild und auf das Rollenverständnis als (zukünftige) Lehrperson auswirken, stellt ein Desiderat dar.
Lernerkorpora sind systematische Sammlungen von authentischen digitalisierten Sprachprodukten der Lernenden einer Sprache. Sie bieten eine wertvolle Datengrundlage für die empirische Erforschung des Zweit- und Fremdsprachenerwerbs. Zur Förderung der empirischen Forschung des Erwerbs des Deutschen als Fremdsprache vietnamesischer Lernender wird seit 2017 an der Universität Hanoi und an der Hochschule für Sprachen und Internationale Studien der vietnamesischen Nationaluniversität Hanoi am Aufbau eines vietnamesischen Lernerkorpus gearbeitet.
Heutzutage gewinnen Social Networking Sites (SNS) zunehmende Bedeutung fürs Sprachlernen im informellen Setting. Um das Potenzial von SNS als Möglichkeitsraum für informelles Deutschlernen aufzuzeigen, nimmt diese Studie die Lernpraktiken chinesischer Deutschlernender auf der Plattform REDnote (小 红书, Xiaohongshu) in den Blick und befasst sich mit den vielfältigen Lernpraktiken.
Im Kontext der Globalisierung sollten sich Fremdsprachenlernende beim kulturellen Lernen mit Bedeutungsebenen und kulturellen Deutungsmustern auseinandersetzen. Die vorliegende Studie untersucht das Potenzial des chinesischen DaF-Lehrwerks „Studienweg Deutsch“ im Hinblick darauf, inwiefern sich mit seiner Hilfe diskursive Landeskunde im Unterricht umsetzen lässt.
Der vorliegende Band stellt eine überarbeitete Fassung von Suzana Vezjaks Dissertation dar, mit der sie am Leipziger Herder-Institut promoviert wurde. Die Autorin widmet sich auf 408 Seiten, ergänzt durch einen Online-Anhang zu Korpus und Analyse, dem Online-Diskurs zu fleischalternativer Ernährung, wie er in Foren, sozialen Netzwerken und Kommentarspalten geführt wird. Mit dem ausdrücklich diskurslinguistischen Zugang wird dabei erfreulicherweise ein bislang in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF / DaZ) wenig beforschtes Feld beschritten.
„When students travel, they don’t carry grammar books, they carry dictionaries“, zitiert Freudenstein (1995: 64) einen Ausspruch von Krashen. Didaktisch wird das geflügelte Wort mitunter bemüht, um zu unterstreichen, welche Bedeutung die Lexik für den Fremdsprachenerwerb habe. Manfred Sablotnys Dissertation wirft mit Fokus auf die Auslandsgermanistik aber einmal mehr ein Schlaglicht darauf, dass dieses metaphorische Herumtragen von Wörterbüchern überhaupt erst deshalb nötig wird, weil die Wortschatzarbeit im institutionalisierten Unterricht häufig zu kurz kommt.
Wortschatzerwerb und damit einhergehend Wortschatzlernstrategien stellen einen Kernbereich des DaF-Unterrichts dar, dem sich die hier besprochene Publikation unter der Fragestellung „Welche Vokabellernstrategien wirken möglichst effektiv auf bestimmte Zielgruppen?“ am Beispiel chinesischer Deutschlernender in China widmen möchte. Die 311 Seiten des Buchs, davon 47 Farbseiten und 101 Seiten Anhang, basieren auf einer 2017 an der Philipps-Universität Marburg eingereichten und elektronisch veröffentlichten Dissertation.
Rebecca Zabel legt mit „Kulturstudien im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ (2024) ein Grundlagenwerk für die Kulturstudien vor, das eine wichtige Erweiterung der kulturwissenschaftlichen Fachdebatte im Bereich DaF / DaZ darstellt. Im Vergleich zu dem ein Jahr zuvor erschienenen Band „Kulturstudien. Eine Einführung für das Fach 254 Deutsch als Fremdsprache 4/2025, 62. Jahrgang Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ von Claus Altmayer entwickelt sie ein deutlich umfassenderes Konzept von Kulturstudien, das auch ausgewählte sprachwissenschaftliche Ansätze miteinbezieht.
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