DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2025.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-09-05 |
Die Untersuchung kulturbezogener Lernangebote in Lehrwerken für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache hat eine lange Tradition. Ausgehend von einer Reflexion zu methodischen Zugängen zur Lehrwerkforschung wird ein kritischer Blick auf die bestehenden Studien geworfen. Am Beispiel eines Auszugs aus dem Lehrwerk „Schritt für Schritt zum DTZ“ (Hueber) wird anschließend gezeigt, wie sich werkanalytische und empirische Ansätze zur Lehrwerkforschung triangulieren lassen und welcher Mehrwert sich aus einem solchen Vorgehen für Studien an der Schnittstelle von Überlegungen zum kulturbezogenen Lernen und Lehrwerkforschung ergeben kann.
Streiten ist eine alltägliche kommunikative Praktik, die in der intra- und interkulturellen Kommunikation schnell zu Gesichtsverletzungen führen kann. Anhand einer Betrachtung des Themas ‚Streit‘ in einem DaF-Lehrwerk wird die Problematik der Behandlung dieser kommunikativen Praktik in Lehrwerken illustriert. Mit Rückgriff auf linguistische Studien und Gesprächsdaten aus einer TV-Reality-Show wird anschließend ein alternativer Zugang zur Behandlung von ‚Streit‘ im DaF-Unterricht aufgezeigt.
Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen rezeptiver Wortschatzbreite und Leseverstehen bei DaF-/DaZ-Lernenden. In einer Studie absolvierten 81 Teilnehmende einen rezeptiven Wortschatztest des ITT und einen TestDaF-Leseteil. Die Ergebnisse zeigen eine positive Korrelation (r = 0.56, p < 0.001) zwischen Wortschatzbreite und Leseverstehen sowie einen Unterschied in der Wortschatzbreite zwischen den GER-Niveaustufen B2 u nd C1, t(50) = − 2.59, p < 0.05, d = − 0.68. Von den Ergebnissen ausgehend wird eine explizite Wortschatzdidaktik im DaF-/DaZ-Unterricht diskutiert.
Im Sommersemester 2023 fand an der Universität Wien, der Bergischen Universität Wuppertal und der TU Dresden die Ringvorlesung „Deutsch als Sprache(n): DaS statt DaE, DaZ, DaF?“ statt. Ausgehend von der Beobachtung, dass die Grenzen zwischen Deutsch als Fremdsprache (DaF), Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Deutsch als Erstsprache (DaE) angesichts der sprachlichen, gesellschaftlichen sowie unterrichtsbezogenen Realität mehrsprachiger Sprecher:innen und Deutschlernender lokal wie weltweit zunehmend verschwimmen, wurde nach der Notwendigkeit und den Perspektiven einer Transformation von DaE, DaZ und DaF in DaS gefragt.
Der in der Reihe LinguS (Linguistik und Schule. Von der Sprachtheorie zur Unterrichtspraxis, https://www.narr.de/linguistik/reihen/lingus/) publizierte Band „Spracherwerb und Mehrsprachigkeit“ von Rosemarie Tracy und Ira Gawlitzek nimmt es mit den ambitionierten Anforderungen der Reihe auf, die beiden komplexen und weitläufigen titelgebenden Forschungsfelder in (vorgegebenen max.) sechs Kapiteln sowohl aus fachwissenschaftlicher als auch aus fachdidaktischer Perspektive zu beleuchten.
Der vorliegende Sammelband entstand im Rahmen des Verbundprojektes „Alphalernberatung – sozialraumorientierte Lernberatung für gering literalisierte Erwachsene mit / ohne Migrationshintergrund“ (2018–2021). Das Verbundprojekt zwischen der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bielefeld e. V. (AWO) und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU Münster) ist Teil der 2016 initiierten Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade), die das Ziel hat, die Lese- und Schreibfähigkeit Erwachsener in Deutschland zu verbessern.
Untersuchungsgegenstand des hier zu besprechenden Buchs ist ein besonderer Aspekt von Sprachenpolitik: die staatlichen Maßnahmen zur Förderung der sprachlichen Kompetenzen und der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen, die sich im Zuge von Einwanderungsprozessen als Migrant:innen oder Flüchtlinge im Land befinden. Der Begriff der Teilhabe wird im soziopolitischen Bereich für die aktive Teilnahme und demokratische Mitwirkung von Menschen am politischen, kulturellen und sozialen Leben verwendet (DWDS, Lemma ‚Teilhabe‘).
Ausgehend von dem hohen Stellenwert, der bewegten Bilder in unserem Alltag zukommt, hat es sich Michaela Kováčová in diesem Band zum Ziel gesetzt, die vielfältigen Potentiale des Mediums Film im DaF-Unterricht zu beleuchten und dessen tatsächliche aktuelle Stellung im slowakischen Schulkontext einer umfassenden Analyse zu unterziehen. Darüber hinaus will der Band „zum kreativen Einsatz von audiovisuellen Medien inspirieren“ (Klappentext), und „ein Kompendium der Filmdidaktik im FSU und praktische Hilfe für DaF-Lehrende darstellen“ (290). Dass dies gelungen ist, darf an dieser Stelle schon vorweg genommen werden.
Der von Almut Hille und Simone Schiedermair herausgegebene Sammelband „Zur Kategorie „Diskurs“ in der Kultur- und Literaturdidaktik des Faches Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ basiert auf Vorträgen einer internationalen Fachtagung, die vom 12. bis 15. September 2021 am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattgefunden hat. Tagung und Band zielen auf „die Auseinandersetzung mit dem Begriff Diskurs und mit der Frage, inwieweit er als Kategorie geeignet sei, theoretische Positionen der Hochschuldisziplin Deutsch als Fremd- und Zweitsprache sowie Konzepte für Lehr- und Lernprozesse des kulturellen und literarischen Lernens zu fassen“ (24).
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